Puh, der Winter zieht sich

Der värmländische Winter zieht sich in die Länge. Immer wieder schneit es einige Zentimeter nur um anschließend bei Plusgraden einen patschigen Schneematsch zu ergeben…und falls es nachts friert, ist alles Eis.
Sobald die Temperaturen von kalt auf warm umschwenken, ist Lindhöjden in Nebel gehüllt und so ist es auch heute — zum Glück leuchten wenigstens ein paar Tulpen in der Vase.

Matze ist (schon wieder) unterwegs (er war Anfang Februar in Falun, später in Deutschland) und jetzt genießt er die Sonne ☀️ auf Gran Canaria und radelt dort zusammen mit Marius. Das tut sicherlich gut und freut mich für ihn.🌴

 

Ich hüte Haus & Hof und werkle hier und da ein wenig. Die Hühner haben draußen an ihrem Dach ein paar alte Fenster bekommen, sodass es dort trocken bleibt und sie ihr Staubbad nehmen können.
Zudem habe ich weitere grüne Fichtenäste angebracht, damit sie bessere Versteckmöglichkeiten haben.

Vor einigen Tagen war nämlich der Habicht da. Aber zum Glück hat Bertil seine Hennen sehr gut und tapfer verteidigt. Und falls ich nicht aufgrund des lauten Gegackers nachgeschaut hätte was los ist, hätte er es vielleicht mit seinem Leben bezahlt. Jedenfalls ließ der Habicht, als ich kam, sofort von Bertil ab und flog davon. Am Kamm hatte unser Gockel kleine Verletzungen, die ziemlich bluteten. Sein weißes Gefieder sah dementsprechend wüst aus und überall lagen Federn im Schnee.
Glücklicherweise ist nichts weiter passiert und seine Hennen und Jette konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nur Marta konnte ich anfangs nicht wieder finden. Sie war durch ein kleines Loch unter der Tür in den alten Kuhstall geschlüpft und hatte sich dort versteckt.


Im Februar haben wir unser Wintersonnwendfest nachgeholt, zu dem wir eigentlich zum 21.12.22 eigeladen hatten. Da wir zu dem Zeitpunkt aber beide erkältet waren, musste das verschoben werden.

Wir haben also in der Scheune den ‘Fika-Raum’ (ein besonders hübsches Abteil neben dem Hühnerstall; fika = Kaffeepause, Kaffeetrinken, Kaffeerunde) hergerichtet, Matze hat Brot gebacken und wir haben Chili con carne gekocht. Alle Freunde waren eigeladen und wir hatten einen tollen Abend zusammen.

Das erste Fest in der Scheune.


 

Vasaloppet

Anfang März dann, hatte Matze sein großes Event. Er hatte sich zum Vasaloppet angemeldet — ein traditionsreiches Langlaufereignis. Von Sälen geht es über 90km nach Mora am Siljansee. Und der Lauf für die Skater findet zudem nachts statt — Nattvasan 90.

Ich begleitete Matze in Sälen an den Start (20 Uhr) und fuhr dann mit dem Auto weiter zur Verpflegungsstation Evertsberg in der Mitte der Strecke. Dort wartete ich mit trockenen Kleidern, was zu Essen und zu Trinken. Um kurz vor 23 Uhr kam Matze dort an und hatte 47km hinter sich. Leider waren die Verhältnisse sehr schlecht. Die eisglatte Loipe und starker Wind machten das Event eher zu einer Tortur, denn zu einem freudigen Sporterlebnis. Die Laune war dementsprechend. . . , aber Matze entschied sich das Ding durchzuziehen. So fuhr ich nach der Pause weiter nach Mora und schlief ein paar Stündchen im Auto auf einem Parkplatz. Den Streckenticker eingeschaltet, konnte ich verfolgen wo sich Matze befand. Gegen 2:30 Uhr fuhr er dann in Mora durchs Ziel — wow, Chapeau!

Völlig erschöpft und etwas lediert von den Stürzen, kam zu dem Zeitpunkt noch keine so große Freude auf.
Ich war aber jetzt schon stolz auf Matze, dass er so eine gute Zeit gelaufen war, trotz widrigster Verhältnisse — 6:30h — ein Spitzenergebnis!
Wir fuhren zu den Duschen in einer Schule und machten uns anschließend auf den Heimweg. Mit einer Schlafpause unterwegs, kamen wir morgens gegen 7:30 Uhr wieder in Lindhöjden an.
Die Freude über die eigene Leistung kam sodann, nachdem Matze sich von dem Event erholt und ausgeschlafen hatte und die Kniee und Rippen mit Salbe geflegt worden waren.


Du gjorde det väldigt bra!


Das war es soweit mal von hier aus dem Norden.
So langsam darf der Frühling kommen, finden wir!

Zwischendurch war es tagsüber schonmal recht warm und sonnig. . .

. . . und auch die Hüher haben das sehr genossen, aber dann kam nachts die Kälte mit -18°C für einige Tage zurück.

Mir wäre es lieber, es würde durchgehend richtig schön kalt und winterlich bleiben und dann einfach langsam wärmer werden. Dieses Auf und Ab ist irgendwie anstrengend :-|


—> bald kommt hoffentlich ein Paket 📦 aus Österreich für mich an. Ich habe nämlich entschieden Harmonika zu lernen bzw. es mal auszuprobieren. Ich bin schon ganz gespannt und werde sicherlich darüber berichten.

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Die 50, Heimaturlaub, Frühling & 1 Jahr in Lindhöjden

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2023