Ernte-Dank(e)

Im August hatten wir viel Besuch und nun, seit 8. September, sind wir wieder für uns in Lindhöjden. So langsam wird es herbstlich hier. Die Birken lassen schon viele gelbe Blätter fallen und das Laub der Ahornbäume färbt sich langsam rot und gelb.

 

Wie auch anderswo, ist hier jetzt Erntezeit. Mitte August hatten wir eine regelrechte Zucchini-Schwemme (Andreas, der gerade zu Besuch war, weiß ein Liedchen davon zu singen...und das Z-Wort durfte schon fast nicht mehr gesagt werden). Es gab jeden Tag ein anderes Gericht mit Zucchini — ein vielfältiges Gemüse :-)

Zuvor hatte einer der Apfelbäume alle Äpfel fallen lassen...da galt es dann rasch Apfelmus zu kochen und ein Blech Apfelkuchen zu backen. Da Paula (Matzes Tochter) da war, waren wir zum Glück zu dritt um die recht kleinen und schorfigen, aber sehr aromatischen Äpfel zu schälen, sodass sie verarbeitet werden konnten. 16 Gläser Apfelmus sind's geworden.


Letzte Woche haben wir voller Spannung unsere Kartoffeln geerntet, die wir gleich in der ersten Woche nach unserer Ankunft hier in Lindhöjden gesetzt hatten. Nachdem wir mehrere Versuche unternommen hatten sie vor den Kranichen zu schützen (die inzwischen in den Süden geflogen sind) und es mit einer Konstruktion aus Hölzern und Netz dann einigermaßen gelungen war, konnten wir 40kg aus etwa 10m Kartoffelreihe (auf der Wiese) + 3m (im Beet) ernten — nicht schlecht. Wir haben uns natürlich riesig gefreut.

 

Nun hoffen wir, dass sich die Erdäpfel eine Weile in unserem Jordkällare (Gewölbekeller im Garten) halten. Den hatte Matze irgendwann zwischendurch hergerichtet und eine wunderschöne Tür dafür gebaut.

Um sie zu installieren musste zuerst ein Holzrahmen eingepasst werden, woran die Tür befestigt werden konnte. Nun ist sogar der Schacht zum Luftloch ausgekleidet und mit Mäusegitter versehen sowie alle Spalten mit Zement verschlossen. Jetzt bleibt es spannend, wie sich die Temperatur dort unten im Winter entwickelt und ob es vielleicht doch noch ein Schlupfloch irgendwo gibt?


Dittes Aroniabusch hat über und über dicke Beeren getragen und ich wusste erst nicht recht, was ich daraus machen soll. Wir haben sie letztlich in zwei Etappen geerntet und mehrere Tage auf dem Ofen langsam getrocknet. Im Müsli schmecken sie sehr fein.

Hier in Värmland beschenkt uns der Wald weiterhin, denn die Beerenzeit ist noch nicht vorbei. Einige dicke Blaubeeren kann man noch immer finden und die Preiselbeeren sind jetzt richtig reif. 2,3 kg wurden schon zu Marmelade gekocht, hm lecker und inzwischen weitere Kilos eingefroren.

 

Matze geht immer wieder Pilze finden ;-) Zuletzt gab es nicht nur Pfifferlinge sondern auch zwei Steinpilze — einfach köstlich!

Und weil es genügend waren, konnten wir sogar einen kleinen Teil trocknen.

Zwischendurch habe ich immer wieder Buschbohnen geerntet und eingefroren (natürlich wurden auch schon welche gegessen), Essiggurken und Zucchini eingelegt. Salate gab es mehr als genug, sodass wir seit Anfang Juli keinen Salat mehr kaufen mussten. Und wir essen viel Salat.

Die Tomaten sind prächtig gediehen in unserem schnell gezauberten Hochbeet. Brennesseljauche und Urgesteinsmehl haben auf jeden Fall gute Wirkung gezeigt. Einige werden aber wohl nicht mehr rot.

Die Feuerbohnen haben wunderschön leuchtend rot geblüht und tragen dicke Schoten. Ich hoffe, dass ich bald reife Bohnen(kerne) ernten kann - zum Trocknen. Die Möhren müssten eigentlich längst aus der Erde. Sie werden lagsam ziemlich groß, aber die meisten sind noch drin.

Eine Kürbispflanze (Hokkaido) von Vieren, die irgendwann Fuß gefasst hatte, ist riesig geworden und hat sich fast über den ganzen Kompost/Misthaufen ausgebreitet. Sie trägt einige schöne Kürbisse, die allerdings noch nicht so richtig dunkelorange werden wollen. Mal sehen wie lange wir sie noch dran lassen können, bevor der erste Frost kommt?

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem ersten Gartenjahr in das wir ziemlich ungeplant hineinumgezogen sind. Bis auf ‘verschiedene Samen zu kaufen’, hatte ich nichts vorbereitet. . . und viele Samentütchen sind dieses Jahr garnicht geöffnet worden. Wir sind auf jeden Fall gespannt auf’s nächste Jahr und froh, dass wir so reich mit guten Gaben beschenkt wurden.

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Höst i Lindhöjden 🍂

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